Übergabe von Max Pellers’ Geige an Staatskapelle Weimar
Max Peller (1907-1945) aus Apolda ist in unserer Ausstellung eine eigene Vitrine gewidmet. Peller, der mit seiner Familie in Apolda lebte und oft Hausmusik machte, lernte das Geigenspiel und studierte Musik. Nach Beginn der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten wurde er zunächst zum Staatenlosen erklärt und schlug sich mit wechselnden Anstellungen durch. Am 14. August 1943 wurde er verhaftet und zunächst ins KZ Buchenwald, dann nach Auschwitz deportiert. Im Jahr des Kriegsendes starb Max Peller schließlich im KZ Theresienstadt an Typhus.
Die bei uns ausgestellte „Koch-Geige“ von Max Peller wurde nun von einem Vereinsmitglied an den ersten Konzertmeister der Staatskapelle Weimar, Herrn Gernot Süßmuth, übergeben. Dort wird sie in der Kinderoper Brundibar, welche ab dem 8. März im DNT Weimar gespielt wird, nach langer Zeit wieder zu hören sein.
Die „Koch-Geige“ begleitete Max Peller vom Erwerb 1924 bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo am 14.08.1942. Sie wurde von seiner Verlobten Gerda aufbewahrt und später ihrem Sohn Wolfgang übergeben. Dieser stellte sie dem Prager-Haus Verein als Dauerleihgabe zur Verfügung.
Die Kinderoper Brundibar entstand 1938 in Prag, wo sie 1942/1943 im dortigen jüdischen Waisenhaus erstmals und später im Ghetto Theresienstadt in veränderter Form viele Male aufgeführt wurde (siehe wiki).