Update Museumsguides: Thema ‘Enteignung der jüdischen Bevölkerung’

Eine Förderung der Deutschen Postcode-Lotterie ermöglicht uns die Ausbildung von Schülern zu ‚Museums- und Stolpersteinguides‘. Ziel ist es, die Jugendlichen zu befähigen, selbstständig durch unsere Ausstellung zu führen und Stolpersteinführungen in Apolda durchzuführen. Zudem geht es um eine Erarbeitung der Stadtgeschichte aus jüdischer Perspektive. Die Ausbildung startete im November 2024, und wird seitdem 14-tägig durch Vereinsmitglieder durchgeführt. Am 10. Mai 2025 werden die Guides erstmals selbstständig unsere Ausstellung präsentieren. Auch danach sind weitere 14-tägige Treffen zum Recherchieren, lesen und diskutieren geplant. Wir freuen uns sehr über das rege Interesse und die Lernbereitschaft der Teilnehmenden.

Aktuell beschäftigen sich die angehenden Guides mit dem Thema ‚Enteignung der jüdischen Bevölkerung‘. Auch in Apolda ist dieses Thema Teil der Stadtgeschichte. Wie in den meisten anderen Städten in Deutschland veranstalteten die Nationalsozialisten am 1. April 1933 auch in Apolda den sogenannten Judenboykott. Vor insgesamt 17 Geschäften jüdischer Eigentümer:innen zogen SA-Posten auf und hinderten Kund:innen am Betreten der Läden. Ein weiteres Beispiel ist die ‚Arisierung‘ des einst jüdischen Kaufhaus Rosewitz in der August-Bebel-Straße im Jahre 1937.

Hierüber und über weitere Details zu diesem Thema können unsere Museumsguides zukünftig aufklären.